Mobbing: Wenn aus Hänseln ernst wird

Auf dem Schulweg möglichst nicht auffallen, in der Pause auf dem Klo verstecken und den Sportunterricht schwänzen: Mobbing kann das Leben von Kindern und Jugendlichen zum Spießrutenlauf machen und tiefe Wunden in der Seele hinterlassen. Weil Mobbing kein normaler Konflikt ist, müssen Eltern und Lehrer sich einmischen.
 

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Demütigung bis zur Selbstaufgabe

Mobbing unter Kindern ist ein weitverbreitetes Phänomen: Untersuchungen unter Schülern zufolge, war in Abhängigkeit von der Altersstufe jedes dritte bis  zehnte Kind bereits einmal Opfer. In der Grundschule ist Mobbing bzw. Bullying meist körperlicher Natur. Es wird ganz offen geschubst, gekniffen, verprügelt. In den weiterführenden Schulen, und dort besonders unter Mädchen, geht es subtiler zu und die Methoden werden raffinierter. Die Bandbreite reicht von Ignorieren und Lästern über den Ausschluss aus Gruppenaktivitäten bis hin zum Verbreiten von Gerüchten und dem Vorenthalten wichtiger Informationen. Nicht minder grausam ist das so genannte Cybermobbing oder Cyberbullying, bei dem in sozialen Netzwerken im Internet nicht nur anonyme Beschimpfungen, sondern auch peinliche Fotos und Videos verbreitet werden.

Die Demütigung, die betroffene Kinder durch Mobbing – manchmal sogar von vermeintlichen Freunden – erfahren, ist oft so schwerwiegend, dass ihr Selbstwertgefühl dauerhaft in Mitleidenschaft gezogen wird; was nicht selten zu psychischen Problemen führt. Die Schuld für die Ausgrenzung durch andere suchen gemobbte Kinder jedoch meist bei sich selbst. Sie glauben den Tätern und fühlen sich tatsächlich zu dick, zu dumm und völlig wertlos. Aus Scham und Angst vor weiteren Repressalien suchen sich Mobbingopfer nur selten Hilfe bei Erwachsenen. Stattdessen ziehen sie sich zurück, schwänzen die Schule und versuchen, sich unsichtbar zu machen, um den Tätern möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten.

Was Sie als Eltern tun können, lesen Sie hier.

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