Schutzfaktoren gegen Stress – das „Geheimnis“ innerer Widerstandskraft
Keine Frage: Das Rad dreht sich heute schneller. Unser Alltag ist komplexer, der gefühlte Druck steigt. Viele spüren ihn konstant und kommen innerlich immer seltener zur Ruhe und zu sich. 80 Prozent der Deutschen fühlen sich laut Umfragen „gestresst“, 30 Prozent „ sehr“. Abschalten fällt schwer – nicht nur beim Computer oder Smartphone. Oft sind wir noch stolz auf unsere Fähigkeit, alle Bälle in der Luft zu halten, weil wir glauben, Dauer-Stress sei gleichbedeutend mit Leistung und Erfolg. Falsch! Wer sich permanent überlastet, riskiert seine Gesundheit.
Die Zahlen sprechen für sich: Die Bedeutung stressbedingter Krankheiten wächst – das zeigen die Reports der Krankenkassen sehr deutlich. Doch wie können wir gegensteuern? Was hilft uns, unvermeidbare Belastungssituationen zu bewältigen und mental gesund zu bleiben?
Seit über 40 Jahren wird erforscht, was Menschen befähigt, sich gegen die schädlichen Auswirkungen von Stress und belastenden Lebensereignissen zu schützen und wie die jedem Menschen innewohnenden Schutz- und Selbstheilungskräfte – im Fachjargon spricht man von “Resilienz” oder “innerer Widerstandskraft” – gezielt gefördert und verstärkt werden können. Was Menschen mit ausgeprägter Resilienz im Vergleich zu anderen ausmacht, wurde dabei deutlich: Achtsamkeit für die eigenen Bedürfnisse, die Fähigkeit, ihre Kräfte gezielt einzusetzen, klare Grenzen zu ziehen und Anforderungen auch mal mit einem „Nein“ abzuwehren gehört dazu. Sie mögen durch Erbanlagen oder eine behütete Kindheit begünstigt sein, aber das wahre „Geheimnis“ ihrer inneren Stärke liegt in ihrem Denken und Handeln. Machen Sie es ihnen nach!
Es sind im Wesentlichen 7 Faktoren, die Resilienz ausmachen und die sich wechselseitig beeinflussen: