Achtsamkeit – Übungen für jeden Tag

Wo und wie kann man Achtsamkeit praktizieren? Wann immer Sie ungefähr drei Minuten zur Verfügung haben, können Sie mit unseren Übungen Ihre Achtsamkeit und Bewusstheit im Alltag steigern. Bitte machen Sie die Übungen nicht gleichzeitig, sondern suchen Sie sich eine aus und arbeiten Sie eine Zeitlang mit ihr. Innehalten, innerlich aussteigen aus dem Alltagsstress, durchatmen, entspannen, bei sich sein – das geschieht mit zunehmender Praxis völlig mühelos.

Konzentrieren Sie sich auf Ihren Atem

Sich des Atems bewusst zu werden ist eine sichere Möglichkeit, im gegenwärtigen Augenblick anzukommen. Folgen Sie Ihrem Atem ein paar Mal: Einatmen, Ausatmen. Lassen Sie ihn dabei tief und ruhig werden. Atmen Sie besonders in stressigen Situationen öfter mal tief und dankbar durch. Durch eine gleichmäßige, tiefe Atmung entspannt sich zuverlässig und effektiv unser gesamter Körper.

Kommen Sie in Kontakt mit Ihrem Körper

Mittendrin im turbulenten Alltag können Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Ihren Körper lenken. Wie fühlt sich der Körper an? Zwickt es irgendwo? Fühlen Sie sich steif, weil sie vielleicht schon zu lange unbewegt sitzen? Haben Sie Hunger oder Durst?

Beobachten Sie Ihre Gedanken

Lassen Sie Ihre Gedanken wie Wolken am Himmel vorüberziehen. Beobachten Sie, wie die Gedanken am Horizont auftauchen, das ganze Blickfeld einnehmen und wieder verschwinden. Schauen Sie sie einfach nur an, ohne zu bewerten oder etwas zu tun.

Schalten Sie den Autopiloten ab

Suchen Sie sich eine alltägliche Situation aus, die normalerweise stark automatisiert abläuft oder Ihnen sogar etwas lästig ist, z.B. die Treppe steigen, staubsaugen, abwaschen oder Zähne putzen und versuchen Sie, Ihre Aufmerksamkeit bewusst auf diese Handlung zu legen, als wäre da nichts anderes als das. Was können Sie alles wahrnehmen, beobachten, empfinden, wenn diese Tätigkeit in dem Moment Ihr ganzes Universum darstellt?

Lassen Sie los

Die Kontrolle aufgeben – das ist für viele Menschen ein erschreckender Gedanke. Und doch würde es uns manchmal gut tun, denn Stress kommt oft daher, dass wir kontrollieren wollen, wie die Dinge laufen und es doch nicht immer können. Praktizieren Sie das Loslassen und lassen Sie die Dinge geschehen. Gehen Sie nicht in den Widerstand zu dem, was passiert. Nehmen Sie an und seien Sie damit.

Nehmen Sie sich selbst so an, wie Sie sind

Oft sind wir sehr kritisch mit uns selbst, haben hohe Ansprüche und Erwartungen daran, wie wir sein sollten, was wir leisten sollten und wie wir reagieren müssten. Stoppen Sie den Selbstoptimierungswahn und gestatten Sie sich, sich genauso sein zu lassen, wie Sie sind.

Seien Sie ganz bei der Sache

Multitasking und Hetze lassen uns in der Regel kaum zu einem besseren Ergebnis kommen, da die Fehlerhäufigkeit steigt. Widmen Sie sich nur einer Sache auf einmal. Tun Sie sie mit Hingabe, lassen Sie sich genügend Zeit, geben Sie ihr Ihre volle Konzentration.

Essen Sie bewusst

Nur Deine Mahlzeit und Du. Kein Fernsehen, Radio, keine Zeitschrift, kein Handy, keine Unterhaltung. Stattdessen: Wie sieht das aus, wie schmeckt das? Wie zergeht das auf der Zunge? Wie geht es mir damit, einfach nur zu essen?Bei unserem wichtigsten Organ wird die enge Verbindung von Körper und Psyche besonders deutlich: Kummer und Ärger gehen uns buchstäblich ans Herz. Chronische seelische Belastungen wie Stress, Angst, ständiger Erfolgsdruck, Unruhe, emotionale Krisen und existentielle Sorgen können unser wichtigstes Organ ähnlich stark belasten wie die bekannten körperlichen Risikofaktoren Rauchen, Bewegungsmangel oder Fehlernährung, während Lebenszufriedenheit ein Schlüssel zur Herzgesundheit ist.

Seien Sie mit Ihrem Gefühl

Wenn Gefühle an die Oberfläche kommen, wir etwa merken, wie die Wut hochkocht, uns Furcht oder Unwohlsein überkommt, Enttäuschung sich breit macht – lassen Sie sie zu, bleiben Sie nah dran,  beobachten Sie, reden Sie nichts schön, aber steigern Sie sich auch nicht hinein und lenken Sie sich nicht ab. Fühlen Sie einfach.